Wir sind zurueck von den Whitsunday Islands und haben ein Stueckchen Paradies gesehen.

Trotz eines kaputten Motors und 8h Verspaetung bei der Weiterfahrt, weil wir auf Ersatzteile vom Festland warten mussten, haben wir es nach Whitehaven Beach geschafft: Unsco Weltkulturerbe, einer der 10 schoensten Straende der Welt und der reinste Sand, den es gibt: 98% Silica Sand, unglaublich weiss, unglaublich sauber und entsprechend ist das Wasser auch glasklar.

Es fiel uns, verstaendlicherweise, sehr schwer, den Strand wieder zu verlassen, an den man nur per Boot kommt. Auf der Rueckfahrt gab es ordentliche Wellen, wir hatten alle Segel gesetzt um die verlorene Zeit aufzuholen und entsprechend wacklig war es auf Deck (was Yannik nicht davon abgehalten hat sich bis zum Bug zu hangeln, siehe Bilder).

Mit 12 anderen Passagieren und 3 Besaztungsmitgliedern war es ordentlich eng und die Kojen entsprechend klein, aber ein Erlebnis der besonderen Art!

Wegen des Motorschadens haben wir als Wiedergutmachung 2 Voucher fuer einen erneuten 2 Tages- Segelausflug mit einem der drei Schiffe der Firma OzSail bekommen -da wir die Voucher nicht mehr nutzen koennen wuerden wir sie gerne verkaufen (offenes Datum, uebertragbar und weit unter Listenpreis :-) ) Falls jemand Interesse hat und in naher Zukunft nach Australien kommt, bitte bei uns melden!

Wir haben jetzt noch gut eine Woche Zeit bis an unseren Zielort Cairns, wo wir den Van abgeben und acht Tage lang bleiben werden bevor es fuer unseren letzten Trip ins Outback geht.

Unser naechstes Ziel ist Townsville und von dort aus Magnetic Island (wir haben ja die kostenfreie Faehrenkarte), dann Nina's Fallschirmsprung und Tauchen am Great Barrier Reef.

Ihr seht, langweilig wird uns auch nach fast zwei Monaten in Australien nicht! :)

G'day aus Agnes Water!

nach unserer wirklich guten Zeit im Bushcamp in den Noosa Everglades sind wir nach 4 Tagen an einem Ort (die mit Abstand laengste Zeit, die der Van stillstand) weitergezogen Richtung Norden.

Uebrigens hier auf der Suedhalbkugel anders rum als in Deutschland: je weiter noerdlich man kommt, desto heisser wird es. Leider wird dadurch auch immer oefter und schneller unsere Milch schlecht ohne Kuehlschrank... hat jemand einen McGyver Tipp was man dagegen tun kann?

Ansonsten kommen wir mit dem warmen Wetter aber super klar, wir haben Abdruecke von den Flip Flop Riemen auf den Fuessen und koennen uns momentan kaum vorstellen, wie es sich mit langen Hosen und Schuhen anfuehlt...

Auch in Rainbow Beach, wo wir nach den Everglades hingefahren sind, war es wieder recht warm. Der Ort hat seinen Namen durch die vielen verschiedenen Farben, die der Sand dort hat. Einfach unglaublich schwarzen Sand unter den Fuessen zu haben..

Eine 120m hohe Sandduene haben wir ebenfalls besucht und waren von dem Blick aufs Meer absolut begeistert.

Ueber Bundaberg, die Rum Hauptstadt Australiens (in der es ansonsten nicht viel zu sehen gibt), ging es weiter nach Agnes Water, ein netter kleiner Ort. Nebenan ist die Town of 1770, ungewoehnlicher Ortsname der daher kommt, dass britische Seeleute 1770 dort zuerst Fuss gefasst haben.

Wir haben nun noch ein paar Tage Zeit, bis es am 02.04. auf unser Segelschiff "Mandrake" geht, mit dem wir drei Tage lang die Whitsunday Islands umsegeln werden!

So weit mal wieder von uns,

viele Gruesse!

Guten Morgen aus den Noosa Everglades!

man glaubt es kaum, wir haben Internet im Bushcamp -wo wir es am wenigsten erwartet haetten- und koennen uns mal wieder melden.

Es geht uns nach wie vor super hier und nach einem netten Tag in Byron Bay haben wir uns beim Surfen versucht -es sieht leider sehr viel cooler und einfach aus als es ist und wir haben mit den Wellen ordentlich zu kaempfen gehabt. Aber wenn man schonmal in Australien ist, muss man auch surfen versuchen :)

Brisbane, die drittgroesste Stadt Australiens, haben wir kurz darauf besucht und dank Yanniks guter Erinnerung an die Sehenswuerdigkeiten eine schoene walking tour an der Southside, durch Museen und Gallerien und die Fussgaengerzone gemacht. Eine absolut lebenswerte Stadt in der es fuer die Bewohner viele Annehmlickeiten kostenfrei gibt: Schwimmbaeder, eine Dschungel walk, Liegesteuehle, Yoga und Laufkurse, Fahrradreparaturstationen, Museen, Internet usw. Da laesst es sich leben!

Von Brisbane aus ging es dann entlang der Sunshine Coast (mit mehr Sonnentagen als Florida und waermeren Wintern als auf den Bahamas) nach Noosa, von wo wir mit unserem Van dem Abholservice in den Busch gefolgt sind.

Wir sind im Busch und so unglaublich es klingt: fuer uns ist es hier sehr komfortabel im Vergleich zu sonst: wir haben eine Buschtoilette, heisse Duschen und eine gut ausgestatte Kueche unter gruenen Zelten, einen alten Billiard Tisch, fliessend Wasser und sogar Internet...

Gestern waren wir von hier aus mit einer Gruppe von 10 anderen Leuten in Kanus unterwegs durch die Everglades -es ging den Fluss hinauf und nach einer Pause gegen die Stroemung und starken Wind zurueck. Ihr koennt euch vorstellen, dass wir die heissen Duschen und unsere auf dem Grill zubereiteten Schnitzel mit Pommes (der Ofen, mit dem wir gerechnet haben ist leider kaputt) sehr genossen haben.

Momentan haben wir wenig Sonnenschein und immer wieder Regen aber irgendwie passt das ja zum Bushcamp... Ausserdem sorgt das abends fuer eine gemuetliche Atmosphaere, in der wir mit ein paar Britinnen eine um die andere Runde Rommee spielen.

Wir gruessen auch alle aus dem Busch! :)

P.S> Leider doch kein Bild, die USB Ports hier sind mal wieder kaputt..

Hallo ihr Lieben,

wir melden uns zurueck mit einigen neuen Fotos!
Wir hatten seit Sydney ein paar schoene, ruhige Tage, in denen wir viel gelesen haben, im Meer gebadet haben und mal laenger (aber nicht laenger als einen Tag) an einem Ort geblieben sind.

Die zurueckgelegten Kilometer waren fuer Australien auch sehr gering und so hatten wir zum Beispiel die Zeit, in einem Koala Hospital vorbeizuschauen, wo verletzte und kranke Koalas versorgt werden.

Morgen geht es nach Byron Bay, wo wir surfen wollen und dann Richtung Brisbane.

Uebrigens, wir haben noch in Sydney viele Aktivitaeten gebucht:
-Fallschirmsprung fuer Nina von 14,000 feet Hoehe (jetzt gibts kein zurueck mehr)

- 3 Tage Kanutour in den Noosa Everglades

- 2 Tage Segelturn um die Whitsunday Islands

- 1 Tag Tauchen am Great Barrier Reef

- 5 Tagestour durchs Outback von Darwin nach Alice Springs ueber Uluru/ Ayers Rock

Wir freuen uns riesig!

Guten Morgen nach Deutschland!

nach unserem Aufenthalt in Canberra sind wir in knapp 3 Stunden in die groesste und aelteste Stadt Australiens gefahren.

Natuerlich war zuerst mal das Opera House und die Harbour Bridge auf dem Programm gestanden -wahnsinn, das alles in "echt" zu sehen.

Der Hammer schlechthin war, dass die Queen Mary 2 mitten im Hafen angelegt hatte, dieses uebergrosse Luxus-Kreuzfahrtschiff, das wir gvor zwei Jahren bei seiner Hafenausfahrt mit Feuerwerk in Hamburg schon bejubelt haben! Zufaelle gibt's...

Nachdem wir jetzt Melbourne, Canberra und Sydney in weniger als einer Woche gesehen haben, wird es Zeit, die Fahrt an der Kueste hoch gemuetlich anzugehen.

Wir haben inzwischen die Haelfte unserer Weltreise hinter uns und merken, dass so langsam die Koepfe voll werden und die vielen Eindruecke aufeinanderprasseln. Zeit, ein bisschen Ruhe einkehren zu lassen, mit dem Van mal laenger stehen zu bleiben und wieder neue Energie tanken fuer all die Orte und Sehenswuerdigkeiten, die noch vor uns liegen!

Bis zum naechsten Mal, das wegen unserer Pause vielleicht ein paar Tage dauert,

liebste Gruesse aus Sydney!

Wir haben mal wieder eine Bibliothek mit PC's gefunden!

Hallo aus Marimbula!

wir haben eine unglaublich faszinierende Fahrt entlang der Great Ocean Road mit zahllosen Foto Stopps und lookout points hinter uns, bei der es nach anfaenglichem Regen und starkem Wind immer besser wurde. Man kann bei der teilweise schlechten Sicht und den vielen Felsen im Wasser verstehen, warum so wie viele Schiffwracks von frueher entlang der Klippen liegen. Die Great Ocean Road hat ihren Namen verdient und wir sind absolut begeistert von dieser Strecke. Entlang des Weges sind wir an einem Strassenabschnitt vorbeigekommen an dem eine ganze Armada von Koalas in den Eukalyptus Baeumen lebt -niemals hatten wir geglaubt echte Koalas mitten in der Natur zu entdecken und ihnen so nahe kommen zu koennen, super Erlebnis und die kleinen Fellbueschel sind wirklich absolut knuffig, am liebsten haetten wir einen mitgenommen ;)

Nach einigen weiteren Stopps, u.a. in Torquay, einem weltberuehmten Surferort, wo jaehrlich die groessten Surfweltmeisterschaften der Welt, die Rip Curl Pros stattfinden, sind wir schliesslich nach Melbourne gekommen.

Unseren Van haben wir 30km ausserhalb geparkt und sind als Pendler mit massen Australiern nach Melbourne eingefahren.

Eine sehr moderne, saubere, kosmopolitische Stadt die Yannik wieder so beeindruckt hat wie bei seinem ersten Besuch und Nina auch sehr begeistert hat.

Wir haben ein kostenfreies Konzert miterlebt, die National Gallery besucht, von einem War Memorial einen super Blick auf die Skyline erhascht und schliesslich, haltet euch fest, dem Crown Casino einen Besuch abgestattet.

Yannik hatte Nina diese fremde Welt gerne zeigen wollen und tatsaechlich sind wir mit unserer Kleidung sogar rein gekommen. Eine absolut fremde Umgebung, fast unheimlich zu sehen, wie viel Geld dort steckt und in Minutenschnelle verzockt wird...Besonders ueberrascht waren wir von der grossen Anzahl aelterer Damen die an kleinen Automaten mit 300 Dollar Betraegen ihr Glueck versuchen. Mit bescheidenen 10 Dollar Einsatz haben wir uns an den Roulette Tisch gewagt und nach einigen Runden haben wir weder mit Gewinn, noch mit Verlust, unseren kleinen naechtlichen Casino Ausflug beendet und sind per Zug wieder zu unserem Van gefahren -zurueck in die Backpacker Welt...

Nun sind wir schon etwa 400km von Melbourne entfernt und auf dem Weg in die naechste Metropole, Sydney!

Ausserdem haben wir den Staat Victoria verlassen und sind nun in New South Wales, gespannt darauf, was es hier zu entdecken gibt!

Spontan haben wir uns ueberlegt den kleinen Umweg nach Canberra auf uns zu nehmen -die unbekannte Hauptstadt Australiens ist laut Reisefuehrer auch sehenswert und wer weiss, ob wir hier jemals im Leben nochmal vorbeikommen wuerden..

Jetzt gehen wir erstmal schwimmen und uns erfrischen, dann gibt es BBQ und wir suchen, wie jede Nacht, einen neuen Schlafplatz fuer Obama und uns...

Bis zum naechsten Mal,

viele Gruesse!

Hallo mal wieder aus Warrnambool,

wir sind am Beginn der Great Ocean Road, einer der beruehmtesten Touristen Fahrstrecken der Welt -vergleichbar mit der Garden Route in Suedafrika oder der Route 66 in den USA.

Fuer Nina geht ein Traum in Erfuellung und Yannik ist ab jetzt in dem Gebiet, in dem er vor vier Jahren schon war und freut sich darauf, Nina alles zeigen zu koennen.

Mit unserem neuen Van hatten wir einen ueberhetzten Start -wir hatten ein bisschen Jetlag nach dem Flug von Perth nach Adelaide (3h Zeitverschiebung) und dachten wir wachen ohne Wecker auf... Ploetzlich war es kurz vor 10 Uhr morgens -dabei ist um 10 Uhr Ende des Fruehstuecks UND Check-Out... Wir beeilen uns und wollen dann erst nochmal in die Stadt, bis uns einfaellt, es ist Samstag. Wir muessen den Van noch holen. Wicked schliesst Samstag um 12 Uhr. Es ist 11.54 Uhr. Aaaaaaaaaaahhhh!!!!! Wir rufen sofort an, sprinten durch halb Adelaide und kommen voellig ausser Atem bei Wicked an, um den Van zu holen.

Danach hat dann alles geklappt und wir konnten darueber lachen.

Unseren neuen Van haben wir "Obama" getauft -in weisser Schrift steht auf dem sonst knallroten Van "YES WE CAN!" Ausserdem fahren wir mit einem Abbild von Churchhill und Hitler auf der anderen Seite des Vans durch die Gegend... Hitler hat uns nicht so gefreut, aber immerhin ist mit einem Wortwitz deutlich gemacht, auf welcher Seite die Sympathien liegen. Was ein Gefaehrt! Noch dazu mit 400.000 km auf dem Tachostand... Aber Obama braucht wenig Sprit und ist sauberer und besser ausgestattet als Jamie. :)

Seit der Abholung in Adelaide waren wir fast taeglich im Meer baden, haben kleine Kuestenorte gesehen, einen Seeloewen beobachtet, in einem Salzsee gebadet (das Wasser ist sieben Mal salzhaltiger als Meerwasser und daher treibt man an der Oberflaeche wie ein Walross, haha), gross eingekauft, ein Festmahl gegrillt und zwischen Schafherden gut geschlafen.

Nun sind wir gespannt auf die Great Ocean Road, die uns bis nach Melbourne fuehren wird!

(Leider diesmal keine zusaeztlichen Fotos weil es in der Bibliothek begrenzte Zeitrahmen gibt)

Heute holen wir unseren naechsten Van ab, der uns (hoffentlich) 50 Tage lang bis nach Cairns bringen wird! Damit ist es vorerst wieder vorbei mit dem PC-Zugang und daher auch mit den langen Blog-Eintraegen und Fotos. Wir geben trotzdem unser bestes ;)

Wickedcamper (die Firma von der wir die Vans leihen) ist bekannt fuer verrueckt bemalte Autos und niedrige Preise, leider aber nicht fuer grosse Sauberkeit, daher ist schon eine grosse Putzaktion eingeplant sobald wir den Van abholen. Auf den Namen des neuen Vans sind wir aber wieder sehr gespannt ;)

Nun aber nochmal kurz zu Adelaide. Gestern Abend sind wir nochmal durch die Stadt gelaufen -richtig cool! Und schoener als erwartet! Es hat sich angefuehlt wie Italien -Fussgaengerzone, ganz viele kleine Cafes, voll gepackt mit Leuten die Cappu und Latte schluerfen, dazu auch am Abend 25 Grad, warmes oranges Licht von den Strassenlaternen und in dem riesen Park dahinter ein absolut cooles Festival mit vielen kleinen Zelten, wo comedians auftreten (Eintritt ins Gelaende frei, Karten fuer die Auftritte auch nur 5 Dollar), ganz suessen Essenstaenden aus vielen Laendern mit origineller Dekoration und ueberall dazwischen junge Leute auf dem Gras, auf den vielen Sitzmoeglichkeiten oder in den Zelten.  

So etwas hatten wir ja gar nicht erwartet, denn Adelaide wurde eher als langweilig beschrieben ("Why is it there?")  

Dazu kurz ein paar Gedanken von mir (Nina): Jede neue Stadt ist eine Ueberraschung, man denkt immer es ist schon so toll hier, es gefaellt uns -was koennte noch besser sein? Dann reist man weiter und trifft -seit fast vier Monaten- immer wieder auf neue Menschen, neue Staedte mit ihrem ganz eigenen Charakter, Sehenswuerdigkeiten und Liebenswuerdigkeiten. Schliesslich immer wieder Dinge, die man nicht erwartet, die einen aber begeistern und zeigen, wie vielfaeltig die Welt ist und was es alles gibt, das wir noch nicht kennen...
Das Reisen ist inzwischen zu unserem Alltag geworden, der Rucksack packt sich wie von selbst, jedes kleine Teil hat seinen Sinn und seinen Platz. Wir erkunden neue Staedte immer nach dem gleichen Prinzip, finden meist erstaunlich schnell die oeffentlichen Verkehrsmittel (als Backpacker scheiden Taxi und andere Optionen zwecks Preis aus) und passenden Linien, machen eine walking tour durch die Stadt, besuchen die kostenfreien Ausstellungen, Museen und Gallerien und halten Ausschau nach einem Picknickplatz fuers Essen.  Ganz automatisch faellt der Blick meist auf ATM's (Geldautomaten), denen wir alle zwei, drei Tage einen Besuch abstatten, Supermaerkte, Hinweisschilder, die kostenfreies WiFi anzeigen, Briefkaesten, wenn ich Karten geschrieben habe, Apotheken, falls mal etwas sein sollte und schoene Cafes und Restaurants, die einen Blick wert sind aber meist zwecks unglaublich hohen Preisen nicht besucht werden. 

Auch holt einem nach etwa zwei Wochen meist der Backpacker Alltag ein: es werden Drogerie Artikel gebraucht, es muss gewaschen werden, wir gehen gross einkaufen, Bilder von den Kameras muessen auf die Handys gezogen und gesichert werden, Ausgaben werden nachgerechnet, Abbuchungen bei den Kredikartenkonten ueberprueft, E-Mails verschickt, die weitere Route geplant, Attraktionen herausgesucht, die wir sehen wollen und noch ein paar weitere organisatorische Dinge.

Ihr seht, auch auf Weltreise geht es nicht immer nur ums Geniessen, tatsaechlich ist das Reisen auf Dauer ein Leben fuer sich und nicht minder anstrengend wie ein Alltag zuhause -es gibt eben andere Dinge, ueber die man sich den Kopf zerbricht. Man macht sich Gedanken wo man duschen kann, wo man heute Abend wohl den Van parkt, wo man Zaehne putzt, wie viel Zeit man pro Etappe fuer die fast 5000km lange Strecke nach Cairns planen soll und wie man kostenfrei an Internet kommt.

Trotzdem, dass es manchmal ein ungeheurer Luxus waere ein richtiges Zuhause zu haben (Bett!, Schrank!!, fliessend Wasser!, genug Steckdosen und Strom!...), moegen wir das Reisen sehr und sind absolut gluecklich mit unserer Weltreise.

So, und deshalb geht es jetzt gleich wieder hinaus in die Welt :)

P.S. Wir machen immer wieder ein paar Gedankenspiele was wir von der Heimat noch so wissen und versuchen z.B. tunlichst englische Woerter zu vermeiden, wenn wir miteinander reden. Nun ist uns aufgefallen, dass wir nach Indischen Rupien, Thailaendischen Baht, Laotischen Kip, Vietnamesischen Dong, Malay Ringgit, Singapur Dollar und Australian Dollar nicht mehr wissen, welche Farbe der 5 Euro und 20 Euro Schein hat??? Kann uns da mal bitte jemand weiterhelfen? :)

Hallo mal wieder,

diesmal aus der Bibliothek in Bunbury. Kostenlos Internet zu finden stellt sich ausserhalb von Perth doch als recht aufwendig dar, besonders, da wir mit unserem Van nirgends "einkehren"; daher werden wir wohl nichtmehr ganz so haeufig schreiben koennen...

Wir koennen es kaum erwarten euch die ersten Bilder zu zeigen, wir hatten bis jetzt schon eine tolle Zeit mit Jamie!

Von Albany aus sind wir an der Suedkueste entlang bis nach Whalepole gefahren und haben auf dem Weg verschiedene Straende, kleine (sehr, SEHR kleine) Orte, einige Nationalparks und Aussichtspunkte besucht. In der Gegend um Margaret River wird ein Grossteil der weltbekannten australischen Weine angebaut und Nina konnte sich es nicht nehmen lassen, an einem der Weingueter zu stoppen und die edlen Tropfen zu versuchen -leider kostet die Verschiffung nach Deutschland fuer nur zwei Flaschen schon 74 Dollar.  Das macht einem mal wieder bewusst, dass wir gerade am anderen Ende der Welt sind.

Es ist der Wahnsinn, wie lange man hier faehrt nur um in einem Ort von der Groesse von Distelhausen anzukommen. Macht aber nichts, denn die Faszination von Western Australia liegt auf jeden Fall in der endlosen Natur und Weite. Riesen Bueffel Herden, Schafe und Pferde haben hier, wie im Film, allen Platz der Welt auf ihren Weiden.

Auch wir finden jeden Abend einen schoenen Stellplatz fuer uns und essen mit Campingtisch und Stuehlen mitten in der Natur unser Essen. -Das leider unglaublich teuer ist, die Supermarktpreise haben uns anfangs richtig geschockt, mit 5 Dollar fuer ein Kilo Bananen oder 3 Dollar fuer ein weisses Toastbrot. (etc etc...)

Die Australier, die wir dann mal an einer Tankstelle im Nirgendwo treffen sind mit staubigem Jeep, Hut und Hund auf der Ladeflaeche absolut filmgetreu. Auch sonst haben wir den Eindruck, dass die Menschen hier sehr locker drauf sind, ihr Leben leben und sich durch nichts so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Down-to-earth, wie man hier sagt und ausserdem allesamt sehr freundlich. "G'day, how r u doin, see you later" an jeder Ecke. :)

Auch das Wetter ist nach den 40 Grad in Perth nahezu perfekt. Es weht immer ein leichter Wind und wir haben Sonnenschein, strahlend blauen Himmel und damit jeden Tag ein erfrischendes Bad im kristallklaren Meer.

Morgen geht es schon wieder zurueck nach Perth, wir fliegen um 13 Uhr nach Adelaide und freuen uns auf die Ostkueste! 

G'day mates aus Australien!

Wir sind gerade im Fremantle Arts Center bei Perth. Hier gibt es endlich mal wieder einen PC, den wir kostenlos nutzen koennen! 

Der Nachtflug von Singapur war etwas verspaetet und geschlafen haben wir nicht viel, daher hatten wir sozusagen auch ohne Zeitverschiebung einen Jetlag als wir um 7 Uhr in Perth standen, wo es tagsueber leicht 40 Grad heiss wird! Dafuer ist die Luft im Gegensatz zu Asien aber trocken und es geht ein leichter Wind, wenn man also nicht in der Sonne steht ist es angenehm. 

Perth gefaellt uns sehr gut! Super oeffentliches Verkehrsnetz, klasse Lage des Stadtzentrums am Swan Lake, sehr schoener Park mit toller Aussicht auf Stadt und See, an dem wir den Sonnenuntergang erleben konnten und ausserdem natuerlich strahlend blauer Himmel! 

Zur Zeit findet ausserdem das Perth Festival statt: viele Kunstprojekte und Ausstellungen in und um Perth. Da war unser Timing mal wieder perfekt ;)

Gerade machen wir einen Tagesausflug mit dem Zug nach Fremantle an die Kueste, um auch mal die Fuesse und mehr ins Meer zu strecken und das Kleinstadt-Kuestenleben kennenzulernen. 

Ab morgen ist es dann soweit und wir haben fuer gut eine Woche einen ausgebauten Van von Wickedcamper zur Verfuegung und werden damit in den Suedwesten aufbrechen, die grobe Route steht schon soweit und freuen uns riesig. Freiheit pur!

Der Unterschied zu Asien ist gewaltig und es faellt uns an jeder Strassenecke etwas auf das in Asien anders waere. -Die Australier sind alle so gross, tragen richtige Schuhe, wohnen in grossen, schoenen Bungalows und sind super freundlich!

SINGAPUR -es ist unglaublich!

Wir erleben am 100. Tag der Weltreise die Kroenung unserer Asien Zeit mit der ultramodernen Metropole des 21. Jahrhunderts, Singapur.

Wir hatten Moderne erwartet, ja. Was wir auf dem Weg zum Hostel gesehen haben, hat uns an Malaysia erinnert aber nicht umgehauen.
Schliesslich bemerken wir die breitesten Gehwege ueberhaupt und eine Sauberkeit, die fast absurd wirkt nach den bisher bereisten Laendern. Die Strassen z.B. sind wie geleckt, neu, eben und es gibt nirgends auch nur ein kleines Fitzelchen Muell -kein Wunder, wenn Kaugummi auf die Strasse spucken 500 Dollar kostet...

Unser abendlicher Ausflug mit der Metro zur Marina Bay hat uns dann aber absolut umgehauen. Die Skyline ist atemberaubend, jeder Schritt um das Hafenbecken ein unfassbares Foto wert und wir sind mal so richtig platt, was es alles gibt. Singapur scheint die Stadt der Zukunft, wie aus einem Film...

Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet!

Wir melden uns heute aus Melakka, unserer letzten Station in Malaysia!

Vom ultramodernen Bus Terminal in Kuala Lumpur, das eher an einen Flughafen erinnert, ging es in zwei Stunden auf der fuenfspurigen Autobahn nach Melakka.

Wir haben unser gebuchtes Hostel schnell gefunden und ein sehr gutes und guenstiges Eckzimmer mit vielen Fenstern im obersten Stockwerk bekommen -das absolute Gegenteil zu unserer letzten, heissen Unterkunft, wo wir nur ein Fenster zum Gang hatten.

Zwar hat es die ersten beiden Tage geregnet aber die kleine Abkuehlung war uns sehr willkommen. Ausserdem haben wir uns hauptsaechlich in der grossen Mall hier um die Ecke aufgehalten, um uns bevor es nach Australien geht nochmal mit neuer Kleidung einzudecken.

Ansonsten haben wir noch ein paar neue, lokale Gerichte probiert und geniessen die ruhige Kleinstadt-Atmosphaere zwischen Kuala Lumpur und Singapur.

Netterweise kauft uns der Hostel Betreiber Ajit heute die Tickets fuer den Bus nach Singapur morgen, da er sowieso an der ausserhalb gelegnen Busstation neue Kundschaft anwirbt. Sehr nett von ihm!

Malaysia hat uns von den bisher bereisten Laendern am besten gefallen, die Leute sind unglaublich nett, die Natur wunderschoen, viel Abwechslung an Sehenswuerdigkeiten, top Infrastruktur, oeffentliche Verkehrsmittel, die es uns erlauben, trotz hoeherem Preisniveau als die anderen Laender geunstig voranzukommen und schliesslich gutes Essen -wobei die Thai Kueche fuer uns nicht zu schlagen ist.

Nina freut sich nach der zweiten guten Malaysia Erfahrung schon riesig auf Australien -neuer Kontinent, neue Leute, neue Reiseform.

Hier ihre spontane Liste der Dinge, die sie in Australien erstmal nicht vermissen wird :)

-Stechmuecken, die Dengue Fieber u.a. Krankheiten uebertragen koennen

-Luftfeuchtigkeit von 97% wie in Kuala Lumpur, kaum auszuhalten

-Plastikgeschirr, wir haben seit drei Monaten keine richtigen Teller mehr benutzt..

-Besteck, das sich beim Essen verbiegt

-keine Messer -gibt es in 1 von 100 Restaurants, sonst Loeffel, Gabel, Staebchen oder Haende (grosses Gemansche)

-Fenster, die sich nie komplett schliessen lassen und nicht isoliert sind (Geraeusche und Temperatur durchlaessig)

-alte Autos, bei denen von Scheibenwischer bis Spritanzeige kaum etwas richtig funktioniert und einen fuerchten lassen jede Minute schieben zu muessen

-offene Kanalisation -zieht Ratten an und stinkt

-asiatische Toiletten, man gewoehnt sich dran aber toll ist es nicht
 (-Hocktoiletten/ Toiletten, die prinzipiell immer ohne Klopapier sind/   Toiletten ohne Spuelung bzw. mit Wassereimer und Kelle zum selbst spuelen/ Toiletten ohne Siffon, extremer Geruch/ meistens alles zusammen)

-saemtliche Betraege immer nachrechnen zu muessen -es ist fraglich, ob die Asiaten einen so oft uebers Ohr hauen wollen, so schlecht rechnen koennen oder ihre Preise auf der Speisekarte/ Anzeigetafel etc. immer veraltet sind (im Taman Negara haben wir bei 3x Essen gehen auch 3x einen falschen Betrag genannt bekommen)

-nicht existente oder zugestellte Gehwege, mehr als 100 Meter am Stueck auf einem Gehweg haben wir in drei Monaten Asien nicht geschafft

-Ameisen und anderes Getier, taucht einfach ueberall auf, wo man es nicht brauchen kann...

-Sprachbarriere, oftmals kein, ansonsten schlechtes Englisch ("I discount you!")

-schlechte Karten, bei denen Strassennamen, Masstab etc. nicht stimmen: sorgt immer wieder fuer viel Verwunderung an welchen Ecken man letztendlich rauskommt ;)

-Verkehrsregeln, die konsequent missachtet werden

-Pappwaende in Hostels, die wirklich jedes Geraeusch durchlassen

-keine oeffentlichen Muelleimer, daher wirft jeder alles mehr oder weniger an Ort und Stelle auf den Boden

-Nase putzen ohne Taschentuecher, sprich: alles lautstark hochziehen und auf die Strasse spucken (oder mit den Fingern aufnehmen und wegschnipsen, yummy...) -akzeptiert in Asien, fuer uns noch immer etwas eklig und besonders im Restaurant stoerend

-Korruption, es wird eben einfach staendig versucht etwas Geld fuer sich selbst einzustecken

...und zu guter Letzt

-Abhaengigkeit von Busfahrplaenen, Hostel Verfuegbarkeiten, Restaurant Oeffnungszeiten etc.

daher: ab in den Camper Van nach Australien, wo wir Abfahrtszeiten selbst bestimmen, hinfahren koennen, wo wir wollen, Stopps nach Lust und Laune einplanen, Essen selbst kochen und die Freiheit geniessen werden!

Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, Asien war nur schlimm fuer uns. Im Gegenteil, es hat uns sehr gefallen. Wir haben drei abwechslungsreiche, aufregende, interessante Monate in Asien erlebt, von denen wir keinen Tag und fast kein Erlebnis missen wollen.

Daher hier die Liste der Dinge, die wir in Australien auf jeden Fall vermissen werden:

-das Essen, und zwar alles daran: Vielfaeltigkeit, Geschmack, Preis, den Spass am Entdecken neuer Speisen und die Verfuegbarkeit an jeder Strassenecke

-Getraenke: Chai Tee aus Indien, fruit shakes aus Thailand (wir lieben Mango!), Milo, Ice Lemon Tee aus Vietnam, Lao Coffee, Red Bull fuer 25 Cent (kommt ja aus Thailand), Horlicks, Teh Tarik aus Malaysia usw...

-keine haushaltlichen Pflichten -Muell rausbringen, Betten beziehen, Putzen, Abwasch, Einkauf etc.

-Doppelzimmer, die meist guenstiger sind als dorms (=Mehrbettzimmer) und in Australien super teuer werden

-Nachtbasare, auf denen es von Handwerkskunst ueber Essen bis Kleidung oder auch Penispumpe und Ersaztzaehne einfach alles zu kaufen gibt

-reges Treiben auf Strassen, in Malls und auf Basaren -Australien wird uns wohl ziemlich leer vorkommen..

-Waeschereien, die bis zum Abend alles sauber und gefaltet in einem Paket bereit halten -ab jetzt wird wieder selbst gewaschen

-tropische Fruechte wie Mangosteen, Dragon fruit, Mango, Rambutan, Ananas, die es ueberall frisch, saftig und guenstig gibt

-kostenloses WiFi: hier hat ALLES WiFi, Hostel, Restaurant, Schuhladen, Bus

-Massage und Spa Zentren, fuer 60 Minuten Profi Massage 5 Euro -ab jetzt muss Yannik wieder Masseur spielen ;)

-Multikulturalitaet, friedliches Zusammenleben von Buddhiten, Hindus, Moslems und Christen ist absolut vorbildlich

-Klima, hier ist Sommer, barfuss-Zeit und wochenlang kein Regen

-Geschichte und Tradition, Australien und die USA koennen da wohl nicht mithalten

-Tempel: von riesigen Anlagen bis zum Hinterhof Altar, immer wieder ein toller Anblick

-Preisniveau allgemein -unser Tagesbudget wird wohl um das fuenffache steigen

-kreative Loesungen fuer kleine und grosse Probleme des Alltags

-andere Lebensweise: ob nun fuer uns nachvollziehbar oder unvernuenftig, wir machen diese Weltreise auch, um ueber den (westlichen) Tellerrand zu schauen

Wahrscheinlich wird uns noch mehr einfallen, wenn wir den Kontinent verlassen haben, aber soweit schonmal unsere spontanen Gedanken...

Bis zum naechsten Mal aus Singapur oder eher schon Perth!